Light Meets Surface: Mutina & Davide Groppi at Hochwert

A few weeks ago, Hochwert hosted an intimate evening dedicated to one of the most subtle yet powerful dialogues in architecture and interior design: the interaction between light and surface. Together with Davide Groppi and Mutina, we welcomed a small group of architects and designers to explore how lighting and ceramic tiles influence one another — materially, spatially, and emotionally.

When Light Becomes Material

Light is often treated as an invisible tool — something that reveals architecture without being part of it. Yet the philosophy of Davide Groppi challenges this notion fundamentally. His luminaires are not merely technical solutions; they are precise instruments that shape atmosphere, perception, and meaning. In this evening’s setting, light became material in its own right.

Placed deliberately against Mutina’s ceramic surfaces, the luminaires revealed how light can soften, sharpen, or completely transform a material. Subtle changes in positioning altered the perception of depth. Angled light accentuated textures, while diffuse illumination calmed surfaces and unified space. Shadows were not treated as absence, but as an active design layer — drawing lines, rhythms, and moments of pause.

Ceramic Tesserae and the Fall of Light

Mutina’s collections, known for their architectural rigor and tactile richness, provided the perfect counterpart to this exploration. Ceramic tesserae react uniquely to light: glazed surfaces reflect and fragment it, matte finishes absorb and soften it, and structured tiles create complex shadow play.

During the event, participants could observe how light grazed surfaces, revealing micro-reliefs and irregularities that remain invisible under flat illumination. The fall of light across joints, edges, and textures demonstrated how ceramics are never static — they come alive through illumination. In many ways, the tiles acted as a score, while the light performed the music.

Positioning, Direction, and Atmosphere

A central theme of the evening was positioning. Small adjustments in height, angle, and distance dramatically changed spatial perception. A wall washed evenly felt calm and expansive; the same wall lit from a sharp angle became expressive and almost sculptural. Floors, often overlooked, gained presence when light was allowed to skim across their surfaces, revealing material depth and craftsmanship.

This dialogue highlighted a crucial design insight: lighting should not be added after material decisions are made. Instead, light and surface must be conceived together — each informing the other from the earliest stages of design.

An Evening of Exchange

The event was intentionally limited to around ten architects and designers, allowing for open conversation and shared observation. Rather than a formal presentation, the evening unfolded as a guided dialogue — with moments of explanation, followed by quiet observation and discussion.

Participants shared project experiences, challenges, and questions, reflecting on how often lighting is underestimated or introduced too late in the design process. The setting encouraged curiosity rather than conclusion — an approach that aligns deeply with Hochwert’s philosophy.

Community at the Center

As the evening transitioned from exploration to conversation, we gathered around a simple meal of soup. This moment was not incidental. At Hochwert, we believe that design culture grows through human connection — through shared time, informal exchange, and genuine hospitality.

The warmth of the space, the intimacy of the group, and the shared meal reinforced the idea that architecture and design are not solitary pursuits. They are collaborative, social practices that thrive within a strong community.

Das Spiel von Licht und Material: Ein Abend mit Mutina & Davide Groppi bei Hochwert

Vor einigen Wochen durfte Hochwert einen besonderen Abend ausrichten, der sich einem der feinsten und zugleich wirkungsvollsten Themen in Architektur und Innenarchitektur widmete: dem Zusammenspiel von Licht und Oberfläche. Gemeinsam mit Davide Groppi und Mutina luden wir eine kleine Gruppe von Architekt:innen und Designer:innen ein, um zu erkunden, wie Licht und keramische Flächen sich gegenseitig beeinflussen — räumlich, materiell und emotional.

Wenn Licht zur Materie wird

Licht wird oft als unsichtbares Werkzeug verstanden — als Mittel, um Architektur sichtbar zu machen, ohne selbst Teil davon zu sein. Die Philosophie von Davide Groppi stellt diese Annahme grundlegend infrage. Seine Leuchten sind keine rein technischen Objekte, sondern präzise Instrumente zur Gestaltung von Atmosphäre, Wahrnehmung und Bedeutung.

Im Zusammenspiel mit den keramischen Oberflächen von Mutina wurde Licht selbst zur Materie. Schon kleine Veränderungen in der Positionierung veränderten die räumliche Wirkung erheblich. Streiflicht betonte Texturen und Kanten, während weiche, diffuse Beleuchtung Flächen beruhigte und den Raum zusammenführte. Schatten wurden nicht als Mangel verstanden, sondern als aktive Gestaltungsebene — sie schufen Linien, Rhythmen und Momente der Ruhe.

Keramische Tesserae und der Lichteinfall

Die Kollektionen von Mutina, bekannt für ihre architektonische Klarheit und haptische Qualität, bildeten den idealen Gegenpart zu dieser Untersuchung. Keramische Tesserae reagieren auf Licht auf besondere Weise: Glasierte Oberflächen reflektieren und brechen es, matte Oberflächen absorbieren es, strukturierte Fliesen erzeugen komplexe Schattenspiele.

Während des Abends konnten die Teilnehmenden beobachten, wie Licht über Oberflächen streicht und feine Reliefs sowie Unregelmäßigkeiten sichtbar macht, die bei gleichmäßiger Ausleuchtung verborgen bleiben. Der Lichteinfall über Fugen, Kanten und Texturen zeigte, dass Keramik niemals statisch ist — sie erwacht erst durch Licht zum Leben.

Positionierung, Richtung und Atmosphäre

Ein zentrales Thema des Abends war die Positionierung von Licht. Kleine Anpassungen in Höhe, Winkel oder Abstand führten zu völlig unterschiedlichen Raumwirkungen. Gleichmäßig ausgeleuchtete Wände wirkten ruhig und großzügig, während schräg gesetztes Licht dieselben Flächen beinahe skulptural erscheinen ließ. Auch Böden, oft unterschätzt, gewannen an Präsenz, sobald das Licht flach über ihre Oberfläche geführt wurde.

Diese Beobachtungen verdeutlichten eine zentrale Erkenntnis: Licht sollte nicht erst am Ende eines Projekts hinzugefügt werden. Vielmehr müssen Material und Beleuchtung von Beginn an gemeinsam gedacht werden — als untrennbare Einheit.

Ein Abend des Austauschs

Der Abend war bewusst auf rund zehn Teilnehmende begrenzt, um einen offenen und persönlichen Austausch zu ermöglichen. Statt einer klassischen Präsentation entwickelte sich ein geführter Dialog — mit erklärenden Momenten, stillem Beobachten und lebhaften Diskussionen.

Die Gespräche reichten von konkreten Projekterfahrungen bis hin zu grundsätzlichen Fragen der Entwurfsprozesse. Immer wieder zeigte sich, wie oft Licht unterschätzt oder zu spät in die Planung integriert wird. Der Rahmen des Abends förderte Neugier statt endgültiger Antworten — ganz im Sinne der Haltung von Hochwert.

Gemeinschaft als Haltung

Im Anschluss an die inhaltliche Auseinandersetzung kamen wir bei einer gemeinsamen Suppe zusammen. Dieser Moment war kein beiläufiger Abschluss, sondern Ausdruck dessen, wofür Hochwert steht: Designkultur entsteht durch Begegnung, durch geteilte Zeit und durch echte Gastfreundschaft.

Die warme Atmosphäre, die kleine Runde und das gemeinsame Essen unterstrichen, dass Architektur und Design kollektive Disziplinen sind. Sie leben vom Austausch, vom Zuhören und von einer starken Gemeinschaft.

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